Brunnenwettbewerb
Als Mittelpunkt für den Dahliengarten sollte ein Brunnen errichtet werden. Um an geeignete Entwürfe zu gelangen, wurde 1929 ein Brunnenwettbewerb veranstaltet. Es wurde ein Ausschuß aus dem Vertreter der Stifter Firma Max Biermann, des Stadtvorstandes, der Verschönerungskommission und des Thüringer Künstlerbundes zur Bewertung der Entwürfe gebildet.
Es sind mehrere künstlerisch wertvolle Entwürfe eingegangen. Als Entschädigung gab es für die Verfasser der drei besten Entwürfe eine Entschädigung von je 150 RM für Ihre Aufwendungen.
Folgende Entwürfe wurden prämiert:
- Entwurf Nr. 3: Kennwort "Entenbüberl", Verfasser Professor Selmar Werner (Dresden)
- Entwurf Nr. 5: Kennwort "Waldluft", Verfasser Architekten Buschendorf und Keller (Gera)
- Entwurf Nr. 7: Kennwort "Dahlie", Verfasser Thilo Schoder (Gera)
Als besonders erfreulich wurde erwähnt, dass diese Auszeichnungen heimischen Künstlern zuerkannt werden konnten. Prof. Selmar Werner von der Kunstakademie Dresden, ein gebürtiger Reuße, hat seine Kunst schon mehrmals in den Dienst der Stadt Gera gestellt. Insgesamt haben die beteiligten Künstler reizvolle und vielseitige Lösungen gefunden.
In der Zeit vom 20. bis zum 28. März 1929 konnten die Entwürfe auf der Galerie des Stadtratssitzungssales von der Öffentlichkeit kostenlos besichtigt werden. Als Sieger dieses Wettbewerbs ging der Entwurf "Dahlie" von Thilo Schoder hervor. Dieser Brunnen ist im Bauhausstil gestaltet, wurde oft mit Zwirnsrollen verglichen und stellt dadurch den Bezug zu der Firma Max Biermann her.